Der Club der Hypochonder – Dilettanten Theaterverein 1812 Kremsmünster
30. Januar 2024 | Von Hermine Touschek | Kategorie: RezensionenRezension und Foto von Christian Maier …………..
Der Dilettanten Theaterverein 1812 Kremsmünster bringt nach einjähriger Pause heuer mit der Komödie „Der Club der Hypochonder“ von Meggie W. Wrightt (eigentlich Magdalena Wołłejko) ein bislang in Österreich noch sehr selten gespieltes Stück auf die Bühne – Regie: Judith Fuderer und Christian Rensch (Deutschsprachige Erstaufführung war am 29.02.2020 an der Komödie Graz).
Der Antiquitätenhändler Leo (Christian Rensch) wohnt gemeinsam mit seinem Bruder Tom (Mario Walkolbinger) und dem in Scheidung lebenden Ken (Rudolf Wessely) in einer großen Wohnung in der Stadt. Eines haben die drei gemeinsam: sie sind hoffnungslose Hypochonder. Sei es eine eingebildete Hirnhautentzündung von Ken, die „schwere“ Leberzirrhose von Leo oder das vermeintlich schwache Herz von Tom. Für jedes Wehwehchen findet sich im gut gefüllten Medizinschrank die richtige Arznei und die moderne Technik sorgt dafür, dass niemand auf die Einnahme der Heilmittel vergisst.
Doch auch sonst läuft nicht alles Rund im Hypochonderhaus. Leo wurde von seinem Partner Ben (Peter Schmid) verlassen und leidet noch immer darunter. Auch sein 50. Geburtstag und die Tatsache, dass sein geliebter kornblumenblauer Anzug spurlos verschwunden ist, tragen nicht unbedingt zur Besserung seiner Laune bei.
Ken wiederum wird von seiner Noch-Ehefrau Pam (Juliane Kurzmann) mit dem nicht ganz astreinen italienischen Gigolo Vito (Franz Lungenschmied) betrogen. Dieser ist aber kurzerhand mit einem fetten Scheck der beiden untergetaucht und so sucht Pam neuerlich Trost bei Ken.
Dann taucht da auch noch Gina (Karoline Kiennast), eine der zahlreichen Freundinnen von Tom, auf und teilt ihm freudestrahlend mit, von ihm schwanger zu sein. Leos Expartner Ben trudelt ein und erklärt seine lange Abwesenheit mit einer misslungenen Schönheits-OP. Das Desaster erreicht seinen Höhepunkt.
Umrahmt von einer beachtenswerten Live-Performance (Gesang und Gitarre: Christian Rensch) findet das Stück einen würdigen Ausklang.
Einmal mehr schaffen es die Kremsmünsterer Dilettanten mit einer soliden Gesamtleistung einen gelungenen und überaus unterhaltsamen Abend zu gestalten.
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