Mysteriöser Leichenfund in Wartberg/Aist

8. November 2014 | Von | Kategorie: Rezensionen

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERARezension von ………………………….. Hermine Touschek

Die Reinigungskraft Lily Pfeiffer meldete gestern Nacht zwei Morde in den Räumen der Firma Marschall in Wartberg/Aist. Der zuständige Polizeiinspektor Alfred Bauer nimmt dienstbeflissen – trotz starker Erkältung – die Ermittlungen auf, was sich angesichts des Umstandes, dass die vermeintlichen Leichen verschwunden sind, äußerst schwierig gestaltet.

Jack Popplewells erfolgreiche Kriminalkomödie, „Keine Leiche ohne Lily“, fand seine deutsche Uraufführung 1966 in Berlin. Seitdem ist die Rolle der „Lily“ eine begehrte Spielwiese für einen schrulligen Frauencharakter, den u.a. große Schauspielerinnen wie Grethe Weiser, Elfriede Ott oder Erni Singerl verkörperten. Popplewell hat mit dem Polizeiinspektor Baxter (Name im Original) und der Putzfrau Lily zwei Rollen kreiiert, bei denen die Darsteller alle Register des Komödiantentums ziehen können.
Der Originaltitel des Stücks lautet „Busybody“ – jemand, der seine Nase in alles hinein steckt. Auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen hat das Stück nichts an Frische eingebüßt.

Das „Theater am Wartberg“ hatte mit der vergnüglichen Kriminalkomödie unter der Regie von Andrea Schnitt am 7. November Premiere. Wer sonst, außer Herta Hemmelmayr, könnte hier die Rolle der „Lily“ spielen. Resolut und unverschämt neugierig ist sie, die Lily, aber auch absolut charmant und liebenswert. Der mürrische Polizeiinspektor (Herbert Schwarzer) hat in ihr ungefragt eine ehrgeizige Ermittlerin an seiner Seite.
Auch wenn die Premierennervosität im ersten Teil etwas das Spieltempo bremste, sah das Publikum eine spannende, kurzweilige Komödie und eine geschlossen gute Ensembleleistung.
Für alle, die sich einen vergnüglichen Theaterabend gönnen möchten, gibt es noch Gelegenheit am 9.11. (17 Uhr), 15.11. (19.30 Uhr), 16.11. (17 Uhr), 19. u. 21.11. (19.30), und 23.11. (17 Uhr) im Veranstaltungszentrum Wartberg/Aist.

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