„Besuchszeit“ aus dem Innviertel

3. Oktober 2011 | Von | Kategorie: Rezensionen
Theater Burgkirchen setzte am 2. Oktober die Felix-Mitterer-Reihe im Landestheater mit dem Einakterzyklus „Besuchszeit“ fort. Regie führte Günter Gatterbauer. 

Felix Mitterer verfasste die Stücke ursprünglich als Hörspiele, die im Lauf der 70er Jahre vom ORF-Studio Tirol produziert wurden. Die Uraufführung fand 1985 im Theater „Die Tribüne“ in Wien statt. In der Folge entwickelte sich der Zyklus zu Mitterers meistaufgeführtem Stück und wurde auch in mehrere Sprachen übersetzt.

 

„Besuchszeit“ spielt im Altersheim (Elfriede Strasser, Franz Perberschlager), in der Nervenheilanstalt (Waltraud Reiter, Robert Ortner) und im Gefängnis (Anita Feichtinger, Günter Gatterbauer). In jenen Anstalten also, in denen man Menschen unterbringt, die alt, aufsässig oder kriminell sind. Der Mensch ist hier ausgeliefert, eingeschlossen und zur Ohnmacht verurteilt. Aber auch die Besucher sind arm dran – Eingeschlossene, Gefangene im gesellschaftlichen Zwang.

In jedem dieser Einakter kommen jeweils zwei Menschen zusammen, die einander nichts mehr zu sagen haben – Zeugnisse der Unfähigkeit, des gegenseitigen Verstehens. Es sind teils witzige, teils tragische und absurde Dialogversuche von Normalbürgern und Außenseitern  die schicksalhaft in schwierige Situationen gekommen sind.

Eine beachtliche Leistung des Theaters Burgkirchen. Wir freuen uns auf die nächste Produktion aus dem Innviertel.

Abstellgleis Die Verbrecherin Weizen auf der Autobahn


Keine Kommentare möglich.