Ein überzeugendes Plädoyer für die Gemeinschaft

22. März 2015 | Von | Kategorie: Rezensionen

Sellawie

Rezension von …………………………… Bernhard Paumann

Von einer interessanten Produktion gibt es im Jahr des vom Landesverband ausgerufenen Jahres der Jugend zu berichten. Die seit 2010 bestehende rührige Jugendtheatergruppe Sellawie in Enns (Leitung Iris Hanousek-Mader) hatte ein Buch von Mira Lobe zum Anlass genommen, in Eigenregie (Text, Musik) ein beredtes Zeugnis von Gemeinschaftsarbeit zu geben und das Stück „Gone – crying for help“ zu produzieren.

In Urbien herrscht Krieg und die Kinder sitzen in Luftschutzkellern. Sie sollen vom Präsidenten von Terranien gerettet werden, das Schiff läuft aber auf eine Mine. Die Kinder retten sich auf eine Insel und gründen einen kleinen Kinderstaat. Jetzt gilt es, sich zu organisieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, was nicht ohne Konflikte ablaufen kann.

Mit einfachsten, aber effektiven Stilmitteln wird das Geschehen in die Kellergewölbe des Schlosses Ennsegg projiziert. Und man spürt die Spielfreude, die Kreativität und gestalterische Motivation. Ein einfaches Bühnenbild zaubert dennoch Atmosphäre. Auffallend war, dass die gestalterischen Elemente eindeutig bei den jungen Damen waren. Als Tausendsassa entpuppte sich Joy Pia Mader, die nicht nur die Musik komponierte und die Texte beisteuerte, sondern auch diese Songs mit den Jugendlichen einstudierte.

So wurde mit dieser Produktion ein Zeichen für lebendiges, innovatives und kreatives Jugendtheater gesetzt. Schön ist, dass zwar eine sichernde leitende Hand vorhanden war, das Stück aber als eine gemeinsame Produktion der Jugendlichen entstanden ist.

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