Katzenzungen

23. Mai 2023 | Von | Kategorie: Rezensionen

Rezension von ………………………….. Julia Lichtenegger (Foto: TG Garsten)

Das Garstner Ensemble der „Bühne am Platzl“ bringt mit dem Stück „Katzenzungen“ (von Miguel Mihura, Neubarbeitung Robert Kolar) unter der Regie von Manfred Soraruf, ein zauberhaftes Stück auf die Bühne!

Der verklemmte Fabrikantensohn Vincenz Leschanz (Stephan Staltner) verguckt sich in einer Bar in die lebensfrohe und extrovertierte Stupsi (Jasmin Kaller), die ihr Geld im „ältesten Gewerbe der Welt“ verdient. Das junge Liebesglück lässt jedoch etwas auf sich warten, denn Stupsi findet nur im lustvollen Rollenspiel Gefallen an einem schüchternen Mann und nicht unbedingt in der Realität. Als Vincenz sie dann doch eines schönen Tages mit zu sich nach Hause nimmt treffen sie ungewollt auf seine überfürsorgliche Mutter Leopoldine (Eva Hochrather) und seine schrullige Tante Fini (Christa Schörkhuber). Auch wenn dem jungen Katzenzungenerben scheinbar nicht ganz klar ist, wen er sich da angelacht hat, freut es seine Mutter und Tante umso mehr, dass er nun endlich in festen Händen ist. Während sich Stupsi langsam doch an die Annehmlichkeiten im Hause Leschanz gewöhnt und deren Gepflogenheiten und Sprachgebrauch übernimmt, kommen unangemeldet ihre Freundinnen und Arbeitskolleginnen Mirli (Bettina Ziegelmeyer), Dorli (Michaela Nigsch) und Puppi (Melanie Bichler) vorbei. Die leichten Damen wittern überall Gefahren, auch wenn nur der Privartarzt Dr. Jarosch (Helmut Brandtner), der hauseigene Pianist (Julian Hofer) oder der Firmenanwalt Dr. Feichtinger (Gebhard Nigsch) durch eine versteckte Tür ein und ausgehen.

Die Komödie erreicht ihren Höhepunkt im Landhaus der Leschanz Familie, als Stupsi denkt, dass ihr Liebster mit seiner Ex-Verlobten im nahegelegenen See kurzen Prozess gemacht hat und nun das Gleiche mit ihr vorhat. Glücklicherweise stehen ihre Freundinnen mit Rat und Tat zur Seite, und es gelingt Stupsi dem geheimnisvollen Vincenz die Wahrheit zu entlocken. Als dann zu guter Letzt Tante Fini den selbstauferlegten 40-jährigen „Hausarrest“ beendet und dem Landhaus samt Schwester, Arzt und Anwalt einen Besuch abstattet, bleibt nur noch Stupsis Geheimnis ungelüftet.

Ein äußerst unterhaltsamer Abend mit stimmigen musikalischen Einlagen ist dem gesamten Produktionsteam zu verdanken! Der hervorragend verkrampfte Vincenz und seine überzeugend schlagfertige Stupsi sorgten neben der liebevoll eigenartigen Tante Fini und dem lässigen unverkennbaren Damentrio für zahlreiche Lacher. Die wohl gewählten Bühnenmöbel und das gelungene Bühnenbild rundeten die Boulevardkomödie zauberhaft ab!

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