Der Floh der Bourgeoisie ……….
17. März 2013 | Von Hermine Touschek | Kategorie: Rezensionen
Rezension von …………………………… Hermine Touschek
„Floh im Ohr“ von Georges Feydeau – eine der turbulentesten Verwechslungskomödien der Theatergeschichte – fand ihren Weg auf die Bühne im wunderschönen Mondsee. Die Junge Bühne Mondsee brachte unter der Regie von Willi Meingast 14 spielfreudige DarstellerInnen in diesem Stück unter.
Floh im Ohr entstand 1907, zu Zeiten der Belle Époche – und der dazugehörigen Doppelmoral des Bürgertums (an der sich anscheinend nicht wirklich grundsätzlich bis heute etwas geändert hat). Ja – wenn die Gattin des Versicherungsdirektors schon keine Sorgen hat, dann macht sie sich halt welche. Ein Päckchen mit den Hosenträgern des Ehemannes genügt, um ihn zu verdächtigen. Geht er nun fremd oder nicht? Wie es hinterlistige Frauen nur allzu gut verstehen, ersinnt sie einen Plan, um ihn zu überführen.
Ein Paradestück des Boulevard, das alle Mittel einsetzt, um das Publikum bei Laune zu halten: Verwechslungen, Sprachfehler, Doppelrolle, schießwütiger Ehemann, seitensprungbereite Frauen, auf- und zuschlagende Türen am laufenden Band.
Willi Meingast versteht es wunderbar, die SpielerInnen typgerecht zu besetzen und wirbelte sie in einer temporeichen Regie ganz schön durcheinander.
Zu sehen noch am 22. Und 23. März um 20 Uhr
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