Hirschbach – Eine Amateurtheatergruppe vor den Vorhang
23. April 2023 | Von Hermine Touschek | Kategorie: RezensionenRezension von ………………………………………Brigitte Wolf
„Reset – Alles auf Anfang“ – ein Stück von Frankl & Niavarani – wurde perfekt gekürzt und besetzt von der Regisseurin Hermine Rechberger. Es wurde rasant und kurzweilig gespielt.
Karl Moßbauer, mit seiner sonoren, herrlichen Stimme, überzeugte als Geschäftsmann Herbert Gruber. Er glaubte, sein Leben im Griff zu haben: Firma, Geliebte, Ehefrau ….. alles läuft bestens. Seine dem Yoga-Wahn verfallene Ehefrau (bemerkenswert: Martina Kopler) hat ja eh keine Zeit für ihn, daher angelt er sich seine Sekretärin als Geliebte (Martina Schilcher). Das Publikum wusste auch ohne Worte sofort, was sie meinte …. so gekonnt waren Mimik und Gestik. Immer wieder ein Grundpfeiler der Gruppe, Norbert Ecker, als Herberts Freund Martin, der einen millionenschweren Koffer bei ihm deponieren will. Dann noch sein schwuler Halbbruder, der immer in Geldnöten ist (Martin Pührerfellner). Er hat in diesem Genre nichts übertrieben, sondern echt cool gespielt. Schön langsam wird es Herbert zuviel. Er beschließt, mit dem Geldkoffer zu verschwinden und leidet nach einem Unfall an Gedächtnisverlust. Reinhard Süss als Malermeister Klapsch, der immer müde ist, Durst hat und mit seiner Arbeit nie fertig wird, sorgt wie immer für Lacher. Felix Pammer als Roland der perfekte Sonnyboy der Gruppe.
Die Techniker haben die Headsets der Spieler und Spielerinnen sensationell gut eingestellt. Es gibt nie eine Rückkopplung oder einen lästigen Pfeifton. Hut ab vor den Technikern: Manfred Ziegler, Dominik Ziegler und Felix Pammer.