Die Crème de la Crème des männlichen Geschlechts

28. April 2025 | Von | Kategorie: Rezensionen

Rezension und Foto ……. Hermine Touschek …………

Am 25. April hob die Bühne am Platzl in Garsten mit „Boeing Boeing restartet“ von der Bühne ab in der Berndorfer Fassung von Robert Kolar unter der Regie von Manfred Soraruf.

„Boeing Boeing restartet“ ist quasi die geschlechtsumgekehrte Version von „Boeing Boeing“ (1960) von Marc Camoletti, die auch gern als die Mutter aller Komödien bezeichnet wird. Dem Autor gelang mit dieser Komödie der große Durchbruch. Insbesondere die gleichnamige Verfilmung mit Tony Curtis, Jerry Lewis von 1965 machte ihn weltberühmt.

Bernadette, Redakteurin eines Modejournals, unterhält gleichzeitig Beziehungen zu den drei Piloten Pierre, William und Alexej, die allerdings nichts voneinander wissen. Da Bernadette sie auch wegen ihrer unterschiedlichen Flugpläne ausgewählt hat, befinden sich zwei von ihnen immer in der Luft.
Dieses bestens eingespielte System gerät allerdings stark ins Wanken, als unvermutet Wetterkapriolen und spontane Flugplanänderungen auftreten. Dies stellt Bernadette, ihre Hausperle Bertha und ihren persönlichen Assistenten Nicolas vor große Herausforderungen. Die unerwartet auftauchende, biedere Freundin Patrizia, die nach dem Mann fürs Leben sucht, bringt zusätzliche Verwirrung.

Der smarte American-Airways-Pilot William (Thomas Hochrathner) wähnt sich selbstbewusst als der einzige Lover in Bernadetts Leben. Thomas Hochrathner erfreut das Publikum auch mit einer Gesangseinlage. Letztendlich entdeckt er frei nach „America first“ doch seine Liebe zu amerikanischen Mädchen.
Alexej (Aeroflot) wird von Stephan Staltner überzeugend komödiantisch angelegt. Sein russischer Akzent verführt schließlich auch Patrizia.
Helmut Brandtner als Pierre von Air France gewinnt zu guter Letzt das Herz von Bernadette. Der Typ des charmanten französischen Verführers hätte etwas mehr Beachtung verdient.
Bettina Ziegelmeyer als Bernadette scheint souverän über allen Dingen zu stehen. Charmant meistert sie schließlich alle Überraschungen.
Das Landei Patrizia (Melanie Bichler) findet sichtlich Gefallen am Liebesleben in der Stadt und auch an den Männern.
Gebhard Nigsch als Assistent bringt wirklich nichts aus der Ruhe – ist er doch die Turbulenzen von seiner Chefin gewöhnt.
Christa Schörkhuber als Haushälterin Bertha spielt wunderbar widersprüchlich und mit trockenem Humor den Ekel, den sie vor der Lebensweise von Bernadette verspürt. Aber mit beträchtlichen Gehaltsaufbesserungen lässt es sich auch in Sodom und Gomorra erträglich leben.

Eine turbulente Komödie, in der das Ensemble Verwechslungen und Doppeldeutigkeiten, Unerwartetes und Überraschungen zu einem unterhaltsamen Abend macht.

Noch zu sehen:

  • 2. u. 3. Mai jeweils um 19.30 Uhr
  • 4. Mai um 18.30 Uhr
  • 9. u. 10. Mai jeweils um 19.30 Uhr
  • 11. Mai um 18.30 Uhr

https://www.buehneamplatzl.at/

 

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