„Frauenpower“ in Grein
2. Dezember 2014 | Von Hermine Touschek | Kategorie: Rezensionen
Rezension von ……………………….. Hermine Touschek
Die „Greiner Dilettanten“ setzen mit der Kriminalkomödie „Acht Frauen“ des französischen Autors Robert Thomas, unter der Regie von Lothar Pühringer, Frauenfiguren gekonnt in Szene.
Auch wenn das Stück aus dem Jahr 1961 etwas angestaubt erscheinen mag, erlebte es nach dem großartigen Erfolg der Kinoversion 2002 mit hochkarätigen Schauspielerinnen (u.a. Catherine Deneuve und Isabelle Huppert) erneut einen Siegeszug durch die Theaterlandschaft.
In einem abgelegenen, eingeschneiten Landsitz, von der Außenwelt abgeschnitten, treffen sich acht Frauen, um die Weihnachtstage gemeinsam zu verbringen. Marcel, der Herr des Hauses, weilt nicht unter ihnen – er ist tot, ermordet. Die familiäre Scheinidylle gerät außer Kontrolle. Der Mörder ist unter den anwesenden Frauen zu suchen, und jede hat etwas zu verbergen und ein Motiv. Acht Frauen begeben sich auf die Suche nach der „Wahrheit“.
Die Ehefrau Gaby (Astrid Zehetner) behält kühl und überlegen die Contenance. Ihre psychisch angeschlagene Schwester Augustine, die weinerlich um Beachtung kämpft (wunderbar schräg Monique Bergmann) hätte auch ein Auge auf den Hausherrn geworfen. Die verstoßene Schwester des Ermordeten, Pierette, hat eine höchst zweifelhafte Vergangenheit, die Melanie Schuhbauer unterschwellig verrucht auf die Bühne bringt. Die jüngste Tochter des Hauses, Catherine (Beate Michlmayr) wirbelt unkonventionell und jugendlich frisch die „Zicken“ durcheinander.
Ein Stück mit wunderbaren Frauenrollen, gut zugeschnitten besetzt: Mamy (Brigitte Maschl-Leitner), Susanne (Julia Michlmayr), Madame Chanel (Eva Hammer), Luise (Andrea Lehner) – spannend bis zum Schluss.
Noch zu sehen am: 5. u. 6. Dezember um 19.30 Uhr und am 7. Dezember um 17 Uhr.
v.l. Augustine (Monique Bergmann), Catherine (Beate Michlmayr), |
Gaby (Astrid Zehetner), Luise (Andrea Lehner), |
Pierette (Melanie Schubauer), Mamy (Brigitte Maschl-Leitner) |