Perfekt saisonal programmiert …..

23. November 2015 | Von | Kategorie: Rezensionen

 

BehambergRezension von ……………………….Christian Hanna

……… hat das Theater in Behamberg seine aktuelle Produktion, die derzeit in der dortigen Mehrzweckhalle zu sehen ist. Denn dass die Komödie Drei Männer im Schnee von Erich Kästner exakt am ersten Wintertag Premiere hatte, das kann doch wohl nur der umsichtigen Planung von Regisseur und Obmann zu verdanken sein.

Das schwungvolle Stück, bekannt geworden durch die mittlerweile klassische Verfilmung, geschrieben in finsteren Zeiten politischer Bedrängnis und materieller Not, spielt mit den uralten Motiven von Schein und Sein sowie der Lust der Menschen an Gerüchten und deren Weitergabe. Regisseur Harald Schwödiauer hat den vergnüglichen Text mit Hintersinn mit leichtem Pinsel illustriert, seine Darstellerinnen und Darsteller zu lockerem Spiel geführt, durch das unaufdringlich der ernste Hintergrund scheint. Entscheidend zu dieser Leichtigkeit tragen das phantastische Bühnenbild von Helmut Turek und Michael Krenn, das die Designsprache der 30er bis 50er Jahre zitiert, sowie die sprechenden Kostüme von Michaela Holzer bei. Die Lieder des Geschichtsverharmlosungsgroßmeisters Peter Alexander in den Umbaupausen passen da wie die berühmte Faust aufs Augerl.

Auch das Ensemble vermochte zu überzeugen. Bernhard Grillnberger ist passt in den Anzug des Millionärs Tobler ebenso wie in das schlichte Kostüm des armen Schluckers Schulze. Robert Schachermayer als sein Diener Johann wird nicht einmal auf Befehl seines Herrn locker. Alexandra Leitner als Hilde Tobler und Florian Gaßner als Dr. Fritz Hagedorn kommen charmant und liebenswert über die Hürde der unglaubwürdigen Liebe auf den ersten Blick – Geschichte, und bei Leopold Ratzberger als unfähigem Hoteldirektor wundert man sich nur, dass er über die Stellung des Kofferträgers hinausgekommen ist. Anne Seyrlehner und Michalea Holzinger geben zwei wunderbar anlassige Wohlstandsschnitten, und Markus Platzer als intriganter Portier Polter gebührt ein Sonderapplaus für seinen kernigen Buckel- und Tret-Tiroler.

Den Behambergern ist da eine Produktion gelungen, auf die sie ruhig noch einige Winter stolz sein können.

Noch zu sehen: 27., 28. Nov und 4., 5., 6. Dez. jeweils um 19.30

http://www.theater.behamberg.at

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